Genauso stellt man sich eine afrikanische Grossstadt vor: Das Leben spielt auf der Strasse, am Strassenrand wird Gegrilltes verkauft, der Auto- und Motorradverkehr regelt sich chaotischerweise selbst gegen jegliche Strassenverkehrsordnung, Verkaeufer*innen bieten alles an - von Schuhen ueber DVDs bis Obst und Gemuese und haben dabei ihre Erkennungsgerauesche (Klimpern mit Muenzen und Zwitschern)... Und faehrt man in die reicheren Viertel, in denen sich Touristen und ausgewanderte Europaer Apartments mit Meeresblick mieten, fuehle ich mich irgendwie nicht mehr wie in Afrika und entschliesse mich deshalb doch lieber im Stadtzentrum zu wohnen, in der Naehe des Aga Khan Hospitals und stelle mich auf einen Monat ohne fliessend Wasser und sonstige westliche Angewohnheiten ein. Zumindest Swahili werde ich dann lernen - die nette Frau, bei der ich wohnen werde, hat mir schon angeboten, dass ich "wie eine Schwester" bei ihr wohnen kann, d.h. ich werde auch in den Genuss ihrer Kochkuenste kommen und sie waescht auch gerne mal meine Waesche.
Gestern habe ich auch die Umgebung von Dar Es Salaam kennen gelernt, die mich sehr an die Towships rund um Kapstadt und Durban erinnert hat. Kleine Haeusschen ohne fliessend Wasser, dafuer aber mit Strom und TV und DVD-Player ausgestattet, viele Menschen auf engem Raum zusammen, Kinder, die sich ihr Spielzeug aus Weggeworfenem zusammenbasteln und wieder ueberall Strassenverkaeufer*innen. Und, was nie fehlt sind Unmengen von "Pepsi"- und "Vodacom"-Schriftzuegen auf saemltichen Shops etc.
Heute fahre ich nach Bagamoyo, um, bevor ich einen Monat in der Grossstadt wohne, nochmal am Strand abschalten zu koennen und vielleicht ein bisschen Kulturprogramm zu machen (davon hat Dar nicht allzuviel zu bieten leider).
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